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Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

Wirtshaus Stresemann (geschlossen)

Wirtshaus Stresemann (geschlossen)

Rudolf Dadder

Café - Restaurant

Dass in Berlin niemand verhungern oder verdursten muss, dazu tragen die unzählbar vielen Lokale bei, in denen man so ziemlich alles angeboten bekommt, worauf man gerade Appetit hat. Im Café Stresemann bin ich eingekehrt, weil es gut sichtbar an der Straßenecke an der Anhalter- und Stresemannstraße und schräg gegenüber der Ruine des Anhalter-Bahnhofs liegt.

Der Namensgeber Gustav Stresemann (1878-1929), einer der bedeutendsten deutschen Politiker und Träger des Friedensnobelpreises im Jahr 1926, ziert die zweite Seite der Speisekarte, die bürgerliche Gerichte zu zivilen Preisen anbietet. Hier kehren auch viele Einheimische und Studenten ein. In den wärmeren Jahreszeiten können sie auch auf dem Bürgersteig vor der Gaststätte, die man als Café-Restaurant qualifizieren kann, Platz nehmen und dem Verkehr auf den vorbeiführenden Straßen zuschauen. Eine in langen Blumentöpfen wachsende Hecke grenzt das Freiluftcafé zu den Straßen hin ab.

Die Gaststätte wurde 1936 unter dem Namen „Schottenhansel" eröffnet. Seit einigen Jahren trägt sie den Namen des früheren Reichsaußenministers und -kanzlers. Das Angebot an Speisen ist vielfältig und im Preis- Leistungsverhältnis angemessen. Auf der Speisekarte finden sich u. a. ein reichhaltiges Frühstücksangebot (bis 16 Uhr) und gediegene bürgerliche Gerichte wie Berliner Kartoffelsuppe mit Würstchen, Currywurst mit Brot oder Pommesfrites, Leberkäse mit Spiegelei, Bratkartoffeln und Salat, Spätzlepfanne sowie Matjesfilets nach Hausfrauenart. Das Essen wird ständig frisch angerichtet.

Seinem Namen als Café wird das Haus durch ein variables Angebot von gutem hausgebackenem Kuchen gerecht. Bis 00:00 Uhr hat es geöffnet. Wer also in dieser Zeit die Straßen gegenüber dem Anhalter-Bahnhof passiert, findet hier einen Ort, an dem es sich einzukehren lohnt.

 

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Fotos: Rudolf Dadder

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Wirtshaus Stresemann (geschlossen)

Stresemannstraße 48
10963 Berlin

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