Für die Gedächtniskirche am Kurfürstendamm wurde 1891 der Grundstein gelegt. Der Kirchenhau erfolgte auf Veranlassung von Kaiser Wilhelm II. zum Gedenken an seinen Großvater Wilhelm I. Daher stammt auch der volle Name des Bauwerks: Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Vom ehemals vieltürmigen neoromanischen Bau blieb nach seiner Kriegszerstörung 1943 der Hauptturm als Ruine stehen. In den Nachkriegsjahren war nach einem Architekturwettbewerb zunächst der vollständige Abriss der Kirche geplant. Erst eine intensive öffentliche Diskussion führte zu der Entscheidung, den Turm als Ruine zu sichern und zu erhalten. Seitdem gilt die Turmruine als ein Mahnmal gegen den Krieg und wurde zu einem bekannten Wahrzeichen Berlins.
Als endgültige Lösung entstand 1961 ein Ensemble aus vier neu errichteten Baukörpern, die die Turmruine der Gedächtniskirche umgeben und ergänzen. Dazu gehören der sechseckige Glockenturm, eine Kapelle, das Foyer und das achteckige Kirchenschiff.
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Zeichnung: Gerhard Klein
Foto: Wikipedia http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Ged%C3%A4chtniskirche1.JPG&filetimestamp=20051112144939