Das Schloss Charlottenburg wurde 1695 bis 1699 als Sommerresidenz der Kurfürstin Sophie Charlotte erbaut. Es ist das größte und prunkvollste Schloss der Hohenzoller-Familie. Zunächst entstand der heutige Mitteltrakt im Stil des italienischen Barock. Später wurde die Anlage durch zwei Seitenflügel ergänzt, die zusammen mit dem Hauptbau den Ehrenhof bilden. Die das Schlossbild beherrschende Kuppel mit der Glücksgöttin Fortuna wurde Anfang des 18. Jahrhunderts hinzugefügt. Im Westflügel ist die Große Orangerie untergebracht, an die am Ende des 18. Jahrhunderts das Schlosstheater als Abschluss einer fast 100-jährigen Bauzeit angebaut wurde.
Besonders unter dem König Friedrich II. diente das Schloss lange Zeit als königliche Residenz. Heute beherbergt es ein Museum, in dem unter anderem ein bedeutendes Porzellankabinett sowie eine wertvolle Gemäldesammlung aus dem 18. und 19. Jahrhundert zu sehen ist.
Ein weiterer Anziehungspunkt ist der königliche Barockgarten sowie der anschließende große Schlosspark. Das Teehaus, das Mausoleum für Königin Luise und der Schinkel-Pavillon gehören hier zu den besonderen Sehenswürdigkeiten.
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Text: aus: Gerhard Klein, "Berlin-Skizzen". Bertuch-Verlag 2010.
Foto: Hannelore Eckert