Im Aquarium Berlin, dem größten Schauaquarium Europas, tummeln sich Meeres- und Süßwasserbewohner, Amphibien, Reptilien und Insekten in der Natur möglichst genau nachempfundenen Habitaten.
Tropische Krokodilhalle, Tiefsee- und Korallenbecken, viele wunderschön angelegte, sensible Miniatur-Ökosysteme mit spezieller Flora und Fauna erfordern intensive Pflege und ständige Kontrolle der Licht-, Luft- und Wasserverhältnisse. In dieser fachmännischen Obhut gedeihen Vieraugen-, Clowns- und Feuerfisch, Hängebauchseepferdchen und Wurzelmundqualle, Hammerhai und Süßwasserrochen, Anakonda und Python, Pfeilgiftfrosch und Blattschneiderameise, Wandelnde Geige, Stabschrecke und viele andere exotische Tiere bestens. Viele Arten sind vom Aussterben bedroht und werden im Berliner Zoo erforscht und gezüchtet.
Der besondere Stolz des Aquariums ist seine Quallenzucht. Auch auf die Besucher üben diese anmutig tanzenden, zart-bizarren Wesen eine besondere Faszination aus.
Grellbunt oder kontrastreich gemustert, schlammfarben und gut getarnt, gift-, stachel-, tentakel-, zahn-, zangen- oder panzerbewehrt, sich emsig tummelnd, pfeilschnell jagend, majestätisch große Bahnen ziehend, versteckt lauernd, still schwebend oder genügsam ruhend, zeugen die Aquarien- und Terrarienbewohner eindrucksvoll von der unglaublichen Farben-, Formen-, Artenvielfalt und Anpassungsfähigkeit an spezielle Lebensbedingungen. Die Koikarpfen gehen mit ihrer Adaption sogar so weit, sich von den Besuchern nachdrücklich Streicheleinheiten einzufordern, und abends spät um Sechs geht zur Ruh die Echs' - die Leguane machen sich pünktlich um Viertel vor Ladenschluss bettfertig und blinzeln schläfrig aus ihren Höhlen. Und auch den Fröschlein fallen schon die Augen zu... Wie, schon 18 Uhr? Zwei Stunden beglücktes Schauen und Staunen vergehen im Berliner Aquarium wie im Fluge.
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Fotos: Jean Gies