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Martinsfest - Wir feiern Martini

Florian Russi

Kleine Broschüre mit Texten und Liedern zum Martinstag

Laterne, Laterne ... Im dunklen Monat November hält das Martinsfest einen Lichtpunkt für uns bereit. Vor allem Kinder freuen sich weit im Voraus auf den Martinstag, um mit ihren leuchtenden Laternen durch den Ort zu ziehen. Die Hintergründe zur Geschichte des festes und den traditionellen Bräuchensind in dieser Broschüre festgehalten. Mit einer Anleitung für eine selbstgebastelte Laterne, drei leckeren Rezepten und vielen Liedern, Gedichten und Reimen ist sie ein idealer Begleiter für jedermann.

Nofretete

Nofretete

Florian Russi

Die schöne Berlinerin

       

Sie ist in der ganzen Welt bekannt und hat seit 1913 ihren Aufenthalt in Berlin. Die Büste der Nofretete gehört zu den schönsten Kunstwerken der Menschheit. Nofretete wurde ca. 1370 v. Chr. im ägyptischen Theben geboren und starb um das Jahr 1330 v. Chr. Ihr Name bedeutet: „Die Schöne ist gekommen". Sie war die Hauptfrau des Pharaos Amenophis IV., der sich später Echnaton nannte. Echnaton wurde vor allem dadurch berühmt, dass er die alten ägyptischen Götter entthronte und nur noch Aton, den Gott der Sonne, als einzigen anerkannte.
Nofretete gebar Echnaton sechs Töchter, von denen die dritte, Anchesenpaaton mit Namen, später die Ehefrau des Pharaos Tutanchamun wurde. Nofretete scheint eine sehr emanzipierte Frau gewesen zu sein. Auf Bildern wird sie gleichwertig neben ihrem Mann oder auch allein, als selbständig agierende Regentin und sogar als Lenkerin eines Streitwagens gezeigt. Schon zu Lebzeiten wurde sie als „Herrin der beiden Ländern" (Unter- und Oberägypten) tituliert. Viele Wissenschaftler vertreten die Meinung, dass sie nach dem Tod ihres Gatten für einige Zeit sogar die Regentschaft unter dem Thronnahmen Semenchkare allein bzw. zusammen mit ihrer Tochter Meritaton weitergeführt habe.

Ihre berühmte Büste ist 50 cm hoch, aus Kalkstein gehauen und bemalt. Gefunden wurde sie 1912 bei Ausgrabungen der Deutschen Orientgesellschaft unter Leitung des Architekten und Ägyptologen Ludwig Borchardt in Tell el-Amarna, der von Echnaton gegründeten neuen Hauptstadt des ägyptischen Reiches. Fundstelle war der Ort des Ateliers des königlichen Bildhauers Thutmosis. Nach den damals gültigen Bedingungen hatte das Ausgräberland einen Anspruch auf die Hälfte der entdeckten archäologischen Schätze. So gelangte die Büste 1913 in den Besitz des Berliner Unternehmers James Simon, der die Ausgrabungen finanziert hatte. Simon schenkte sie dann 1920 dem Staat Preußen. Heute befindet sie sich im Ägyptischen Museum auf der Museumsinsel in Berlin. Das Ägyptische Museum ist ein Teil des „Neuen Museums". Dort werden neben der berühmten Büste vier weitere Nofretete-Plastiken gezeigt, die als „Idealbildnis", „Schönheit", „die Ältere" und „das Denkmal" bezeichnet werden.
Ihr Entdecker Borchardt hat über die Büste notiert: „Beschreiben nützt nichts, ansehen." Diese Feststellung gilt bis heute. Nofretete ist ein Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt.

  

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Bildquelle: wikipedia - Fotografie der Büste der Nofretete im Neuen Museum, Berlin; Author: Philip Pikart

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