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Klaus Beer

Zwei Welten

Kurz vor dem Mauerbau kommt Klaus Beer mit Frau und Kind in den „goldenen Westen“. Der Autor erzählt von seinen persönlichen Erlebnissen im geteilten Deutschland - in den „Zwei Welten“. Das Buch endet mit der Wiedervereinigung.

Das Berliner Lied

Das Berliner Lied

Adolf Glassbrenner

Auf ihr Brüder, lasst uns singen
unser Liedchen, das ihr wisst,
doch die Spree soll den verschlingen,
der nur halb Berliner ist!
Fehlt uns auch noch mancherlei,
was zum Gotte nötig sei:
Kopf und Herz am rechten Ort,
kommt durch seine Welt man fort,
darum Brüder, stimmet ein:
Welches Glück, Berliner sein!

 

Freilich ist man sehr gemütlich
An der Donau und am Rhein,
denn der Schöpfer gab nur südlich
milde Lüfte, goldnen Wein;
doch Verstand und Mutterwitz
gab er uns als hellen Blitz
für die wolkentrübe Welt,
wo man nur am Schein sich hält.
Darum Brüder, stimmet ein:
Welches Glück, Berliner sein!

Rings bei allen deutschen Brüdern
neckt man uns mit bitt´rem Scherz;
dass wir nimmer ihn erwidern,
zeigt fürwahr kein kleines Herz;
selbst verspotten wir mit Mut,
was an uns nicht recht und gut,
und die deutsche Bruderhand
reichen wir durch´s ganze Land.
Darum Brüder, stimmet ein:
Welches Glück, Berliner sein!

 

Sucht nach keinem Blütenflore,
keiner Berge grünem Kranz,
sucht Berlin nicht vor dem Tore,
innen ist sein Wert und Glanz.
Suchet nicht nach Flittergold,
wenn ihr den Berliner wollt:
Tief in seinem Innern lebt,
was den Menschen schmückt und hebt.
Darum Brüder, stimmet ein:
Welches Glück, Berliner sein!,

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(Adolf Glassbrenner 1810-1876)

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