Seit dem 24. Juni 2017 kann man in Berlin wieder Pandabären bewundern – das Pandamädchen Meng Meng („Träumchen“) und ihren Partner Jiao Qing („Fröhliche Schönheit“). Berlin gehört damit wieder zu den Städten, die mit China durch Pandadiplomatie verbunden sind. Drei Jahre Verhandlungen hat es gebraucht bis China die Zusage gegeben hat. Und unzählige Verhandlungen darüber, wie die Tiere untergebracht und gehalten werden sollen. Die Pandas sind Leihgaben und bleiben chinesisches Staatseigentum.
Bei ihrer Ankunft am Flughafen Schönefeld wurden sie wie Stars empfangen – mit Kamerateams aus aller Welt, Fahnen und Politikern. Kein Wunder, denn der Große Panda ist äußerst selten. Es gibt weltweit nur noch etwa 2000 Exemplare. Und außerdem ist er natürlich „einfach süß“ – flauschiges Fell, große Augen.
Die Haltung der Tiere ist nicht einfach. Sie fressen fast ausschließlich Bambus. Und von der 150 Bambussorten bevorzugen sie nur acht. Der Zoo bekommt jede Woche eine halbe Tonne Bambus aus den Niederlanden geliefert, der dann in Kühlhäusern gelagert wird, denn Meng Meng und Jiao Qing mögen ihn nur frisch und knackig. Cirka 30 kg verspeisen sie pro Tag, was bedeutet, dass sie außer fressen und schlafen kaum etwas tun. Sie sind bewegungsfaul und Sexmuffel. Die Weibchen sind nur drei Tage im Jahr fruchtbar. Der Zoo hofft natürlich auf Nachwuchs, aber noch ist Meng Meng in der Pubertät und ob sie später ihren Partner attraktiv findet, steht noch in den Sternen.
Fest steht – der Pandagarten ist ein Publikumsmagnet. Die Zahl der Zoo-Besucher hat sich seit Juni verdoppelt. Und in den Shops des Zoos brummt das Geschäft mit Plüschpandas, Panda- Tassen, Panda-T-Shirts. Überzeugen Sie sich selbst.
Und wenn Sie sehen, dass Meng Meng rückwärts läuft (was sie bereits auch in China getan hat), dann soll es u.a. an der Pubertät liegen oder daran, dass ihre Lieblingsbambussorte gerade „aus““ ist.
Berliner Zoo am Hardenbergplatz, S- und U-Bahnhof Zoo und zahlreiche Buslinien
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Fotos: Hannelore Eckert