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Johann Joachim Winckelmanns Wirken auf Schloss Nöthnitz und in Dresden

Klaus-Werner Haupt

Nach rastlosen Jahren findet Johann Joachim Winckelmann auf dem nahe Dresden gelegenen Schloss Nöthnitz eine Anstellung als Bibliothekar. Die bünausche Bibliothek und die Kunstsammlungen der nahen Residenzstadt ermöglichen Kontakte mit namhaften Gelehrten. In ihrem Kreise erwirbt der Dreißigjährige das Rüstzeug für seine wissenschaftliche Karriere. Sein epochales Werk „Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst“ (1755) lenkt den Blick auf die Kunstsammlungen Augusts III. und ebnet den Weg nach Rom.

Winckelmanns Briefe, von denen mehr als fünfzig aus den sächsischen Jahren überliefert sind, lassen seinen Karrieresprung, aber auch seine persönlichen Nöte vor unseren Augen lebendig werden. Zwei Gastbeiträge über die jüngere Geschichte des Schlosses und die Visionen der Freunde Schloss Nöthnitz e. V. runden den Jubiläumsband ab.

Französische Botschaft

Französische Botschaft

Rudolf Dadder

Mission für Zusammenarbeit

Im Herzen Berlins, am Pariser Platz, nahe dem Brandenburger Tor weht die „Tricolore", die Fahne Frankreichs mit den Nationalfarben blau-weiß-rot. Hier ist der Sitz der französischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland mit ihren rund 250 Mitarbeitern. Ihre Lage macht deutlich, welche Bedeutung Frankreich seinen Beziehungen zu uns beimisst.

Frankreich und Deutschland sind aus dem Erbe Karls des Großen (747-814) hervorgegangen. Bis ins 20. Jahrhundert waren die Grenzen zwischen beiden Ländern umstritten und umkämpft. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts überzog der französische Kaiser Napoleon I. die deutschen Länder mit Kriegen, 1870/71 ließ Bismarck deutsche Soldaten in Frankreich einmarschieren, 1914 - 1918 und 1939 - 1945 standen sich Deutschland und Frankreich in zwei blutigen Weltkriegen gegenüber. Millionen Franzosen und Deutsche mussten wegen Machtstreben, Eitelkeit oder Rachsucht ihr Leben lassen, aus Gründen, die man heute kaum noch verstehen kann.

Umso mehr sind die Leistungen zu würdigen, die nach dem 2. Weltkrieg aus dieser sog. Erbfeindschaft eine tragfähige Freundschaft werden ließen. Vor allem die Staatsmänner Robert Schuman (1886-1963), Konrad Adenauer (1876-1967) und Charles de Gaulle (1890-1970) haben sich dabei historische Verdienste erworben. Heute sind Frankreich und Deutschland füreinander die wichtigsten Wirtschafts- und Handelspartner und gemeinsam gestalten sie einen erheblichen Teil der Politik der Europäischen Union.

1963 schlossen Frankreich und Deutschland einen Freundschaftsvertrag („Elysée-Vertrag"), der sie zu regelmäßigen Konsultationen und Abstimmungen verpflichtet. Viele weitere Vereinbarungen, so ein deutsch-französisches Jugendaustauschprogramm (Jugendwerk), ein deutsch-französischer Kulturrat, ein gemeinsames Fernsehprogramm („Arte") befördern die Zusammenarbeit der Länder.

Frankreich zählt 59 Millionen Einwohner (Stand 2012). Es ist eine demokratische Repunblik. An der Spitze des Staates steht ein Präsident, der anders als in Deutschland, direkte politische Macht ausübt und unmittelbar vom Volk gewählt wird. 64 % der Bevölkerung sind Katholiken, 4,5 % Muslime und 1,6 % Protestanten. Es herrscht eine strenge Trennung zwischen Staat und Kirchen bzw. Religionen. Die Verfassung schreibt einen konsequenten Laizismus vor, der auch von der großen Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen und persönlich gelebt wird.

Gerechnet nach seinem Bruttoinlandsprodukt nimmt Frankreich in der Welt den 9. Platz ein. Wichtigster Handelspartner ist Deutschland (ca. 16 % der Ein- und Ausfuhren) gefolgt von Italien (ca. 8 %).

Wichtigste Energiequelle ist in Frankreich die Atomenergie, hier liegt es in Europa an der Spitze und auf dem Weltmarkt hinter den USA auf Rang 2. Eine führende Rolle nimmt das Land auch in der europäischen Flugzeugindustrie ein. Hauptsitz des europäischen Flugzeugherstellers Airbus ist die Stadt Toulouse in Südfrankreich.
Zu Frankreich gehören aus der früheren Kolonialzeit herrührend eine Reihe von überseeischen Gebieten, so das in Südamerika gelegene Französisch-Guyana oder die Antilleninsel Martinique und die im Indischen Ozean gelegene Insel Le Réunion.

Nationalfeiertag ist der 14. Juli, der Tag, an dem mit dem Sturm auf die Bastille in Paris die franzölsische Revolution begann. Die Nationalhymne stammt ebenfalls aus der Revolutionszeit und war ursprünglich ein Kriegslied. Ihr Text ist entsprechend kämpferisch und blutrünstig, so wenn davon die Rede ist, dass man mit dem Blut der Gegner die Ackerfurchen tränken wolle. Dies jedoch ist Geschichte. Die heutigen Franzosen sind friedliebend wie inzwischen auch wir. Dies kommt uns beiden zu Gute.

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Fotos:Rudolf Dadder

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