Nikolaiviertel
Gerhard Klein
Im heutigen Gebiet des Nikolaiviertels liegen die Ursprünge Berlins. Zwei Ansiedlungen, Berlin am östlichen Spreeufer und das kleinere Cölln am westlichen Ufer waren durch den Mühlendamm miteinander verbunden und bildeten die Anfänge der Stadtentwicklung. Das Jahr 1237 gilt als das Geburtsjahr Berlins.
Im Zentrum des Nikolaiviertels steht die Nikolaikirche. Sie wurde um1220 bis 1230 als romanische Basilika errichtet und im selben Jahrhundert zu einer gotischen Hallenkirche umgebaut. Der neugotische Doppelturm entstand in den 1870er Jahren.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Nikolaiviertel fast vollständig zerbombt. Die Vorbereitungen zur 750-Jahrfeier Berlins 1987 waren Anlass einer Neuplanung des Nikolaiviertels. Die Strukturen des alten Stadtkerns sollten wieder erlebbar gemacht werden. Durch Rekonstruktion, Wiederaufbau nach alten Plänen und Neubau mit historisierenden Details sowie mit der Nachbildung alter gepflasterter Gassen wurde ein Ensemble geschaffen, das heute wieder den Eindruck eines Altstadtviertels vermittelt. Viele Geschäfte und zahlreiche Gaststätten werden von den Berlinern und ihren Gästen angenommen und gern besucht.
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Fotos: Florian Russi
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