Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges stand an der Tiergartenstraße eine Villa, in der die sogenannte Zentraldienststelle 4 amtierte. Hier wurde der Mord an vermutlich 70.000 Insassen von Heil- und Pflegeanstalten geplant- die „Aktion T4". An dieser Stelle informiert nun eine neue Freiluftausstellung über die Geschichte der NS-„Euthanasie"-Morde und ihre Auswirkungen.
Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und die Stiftung Topagraphie des Terrors betreuen diesen Erinnerungsort. Nach vielen öffentlichen Protesten wurden die Tötungen im August 1941 offiziell von den Nazis eingestellt. Aber auf subtilere Weise, etwa durch Nahrungsentzug und Vergabe von Medikamenten, sollen schätzungsweise bis 1945 noch rund 300.000 Menschen umgebracht worden sein. Das Mahnmal befindet sich in der Tiergartenstraße, nahe der Philharmonie und dem Potsdamer Platz.
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Fotos: Hannelore Eckert