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Frank Meyer

Es war mir ehrlich gesagt völlig egal

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AEG-Turbinenfabrik von Peter Behrens

AEG-Turbinenfabrik von Peter Behrens

Jean Gies

Der Architekt Peter Behrens hat mit der im Jahre 1909 fertiggestellten AEG-Turbinenfabrik in der Huttenstr. 12-19 einen Leitbau der modernen Industriearchitektur geschaffen, der viele Zeitgenossen zu enthusiastischen Kritiken und Besuchsempfehlungen bewegte und bis heute zahlreiche Architekturliebhaber anzieht und fasziniert.

Behrens' Entwurf der Montagehalle greift nicht länger auf historisierende Stilelemente, auf die Backsteingotik früherer Industriebauten zurück, sondern spricht eine neue, zu ihrer Entstehungszeit bahnbrechende Formensprache. Die in ihrer eindrücklichen Massivität nahezu an einen Sakralbau gemahnende Halle kehrt ihr konstruktives Gerüst sichtbar nach außen, statt es zu verbrämen, und spricht dem Funktionalen einen eigenen ästhetischen Wert zu. Strenge Reduktion auf die Materialien Beton, Glas und Stahl verleiht dem Gebäude etwas archaisch Monumentales. Die repräsentative Massivität des Baus wird zugleich betont und konterkariert - durch harmonische Proportionen, große Fensterfronten, die die langen, starken Wandflächen durchbrechen und rhythmisieren, durch die sich nach oben verjüngende Fassade, den gerundeten Giebel und abgerundete, zurücktretende Eckpfeiler, die das Gewicht der Dachkonstruktion scheinbar auf den Fensterflächen ruhen lassen und ein Verwirrspiel zwischen tragenden und lastenden Elementen spielen. Heutzutage verleiht die Patina der Materialien dem Bauwerk eine zusätzliche reizvolle, geradezu malerische Komponente changierender, fein nuancierter Farbigkeit.

Die AEG-Turbinenhalle steht seit 1956 unter Denkmalschutz, gehört heute dem Siemens-Konzern und dient noch immer dem Bau großer Gasturbinen.

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Fotos: Jean Gies

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