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Friedrich W. Kantzenbach

Erfundenes Glück

Der Autor beschäftigt sich auf lyrischem Weg mit den essentiellen Dingen des Lebens. Er reflektiert seine reichen literarischen Begegnungen und verarbeitet Reiseerlebnisse und persönliche Bekanntschaften mit Menschen, die ihn beeindruckten. Zunehmend durchdringen die Themen Krankheit, Tod und Vergänglichkeit seine Texte.

 

Wie Blücher zum zweiten Male freite

Wie Blücher zum zweiten Male freite

Hannelore Eckert

Trotz seiner rustikalen Redewendungen darf man sich Blücher nicht etwa als einen groben Klotz vorstellen. Er konnte, wenn er wollte, von bezaubernder Liebenswürdigkeit sein und war besonders schönen Frauen gegenüber oft von geradezu verführerischer Galanterie. So gelang es ihm auch noch, im späten Alter das Herz eines jungen Mädchens zu erobern, das ihn bis an sein Lebensende zärtlich geliebt und sorgsam gepflegt hat. Als er bei ihrem Vater, einem hohen Staatsbeamten, offiziell um ihre Hand anhielt, war dieser durchaus nicht geneigt, sein reizendes, junges Kind dem alten Haudegen zur zweiten Frau zu geben, um so weniger, als die Söhne aus seiner ersten Ehe längst erwachsen waren. Aber Marschall Vorwärts ließ sich durchaus nicht abtrösten, sondern sagte höchst energisch: „Dat Mädel will mir aber. Da ist nischt zu machen!“

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Quelle: „Hier lacht Berlin“ herausgegeben von Dr. Franz Lederer

Fels-Verlag Dr. Wilhelm Spael KG, Essen 1943

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