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Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

Grasendes Fohlen

Grasendes Fohlen

Jean Gies

Bronzeskulptur auf dem Renée-Sintenis-Platz in Berlin-Friedenau

Wohl selten wird einer Skulptur im öffentlichen Berliner Raum so viel Zuneigung zuteil wie dem " Grasenden Fohlen" der Bildhauerin Renée Sintenis. Die naturalistische Darstellung und grazil unbeholfene, staksbeinige Haltung des etwas unterlebensgroßen Tieres rühren das Gemüt. Oft liegen ein Büschel Gras, ein Zweig oder eine Möhre vor dem hungrigen Mäulchen. Kinder füttern das Fohlen im Spiel, haben Mähnenkamm und Ohren längst blankgestreichelt und erklimmen gern seinen Rücken. Einmal wurde das Grasende Fohlen Teil einer Guerilla Knitting-Kunstaktion und trug über Nacht plötzlich buntgeringelte Strickgamaschen an den Fesseln.
Die für ihre Tierplastiken, Aktfiguren, Portraits und Sportstatuetten vielfach mit internationalen Auszeichnungen bedachte Bildhauerin Renée Sintenis (1888-1965), die Freundschaften mit Georg Kolbe, Rainer Maria Rilke und Joachim Ringelnatz pflegte, lebte und arbeitete seit 1905 in Berlin, die letzten 20 Jahre ihres Lebens in der Innsbrucker Straße im Stadtteil Schöneberg. Das „Grasende Fohlen" schuf sie 1929. Der Renée-Sintenis-Platz (vormals Wilmerdorfer Platz) in Friedenau, dessen Zentrum das Grasende Fohlen ziert, erinnert seit 1967 an die Künstlerin.

 

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Fotos: Jean Gies

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