So nannte der Berliner Volksmund die ehemalige Ausreisehalle der Grenzübergangsstelle am Bahnhof Friedrichstraße. Von 1961 - 1989 konnte die Ausreise aus der DDR nach Westberlin nur hier erfolgen. Im „Palast" befanden sich die Kontrollen und Abfertigungshallen der Grenztruppen der DDR. Hier erlebten die Deutschen unmittelbar die Auswirkungen des Kalten Krieges und der Teilung.
Nach der Wiedervereinigung 1989 wurde aus dem Tränenpalast ein gleichnamiger Club, der 2006 geschlossen wurde (seit 2003 steht das Gebäude unter Denkmalschutz). Nach aufwändiger Sanierung des Hauses zeigt nun seit dem 15.9. 2011 die Stiftung „Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland" die ständige Ausstellung „GrenzErfahrungen. Alltag der deutschen Teilung". Anhand von Originalen, Biografien und Zeitzeugendokumenten wird das Leben während der deutschen Teilung beschrieben und die wichtigsten Stationen des Prozesses der Wiedervereinigung gezeigt.
****
Fotos: Hannelore Eckert