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Johann Joachim Winckelmanns Wirken auf Schloss Nöthnitz und in Dresden

Klaus-Werner Haupt

Nach rastlosen Jahren findet Johann Joachim Winckelmann auf dem nahe Dresden gelegenen Schloss Nöthnitz eine Anstellung als Bibliothekar. Die bünausche Bibliothek und die Kunstsammlungen der nahen Residenzstadt ermöglichen Kontakte mit namhaften Gelehrten. In ihrem Kreise erwirbt der Dreißigjährige das Rüstzeug für seine wissenschaftliche Karriere. Sein epochales Werk „Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst“ (1755) lenkt den Blick auf die Kunstsammlungen Augusts III. und ebnet den Weg nach Rom.

Winckelmanns Briefe, von denen mehr als fünfzig aus den sächsischen Jahren überliefert sind, lassen seinen Karrieresprung, aber auch seine persönlichen Nöte vor unseren Augen lebendig werden. Zwei Gastbeiträge über die jüngere Geschichte des Schlosses und die Visionen der Freunde Schloss Nöthnitz e. V. runden den Jubiläumsband ab.

Der jüdische Friedhof - Schönhauser Allee

Der jüdische Friedhof - Schönhauser Allee

Hannelore Eckert

Wer nichts von der Existenz dieses Friedhofs weiß, könnte ihn glatt übersehen. Nur ein unscheinbares Tor neben einer Mauer gewährt Eintritt zu diesem interessanten Ort.

Der jüdische Friedhof an der Schönhauser Allee wurde nach den Plänen von Stadtbaurat F. W. Langerhans angelegt und 1827 eingeweiht. Bis 1880 wurden alle in Berlin verstorbenen Juden hier beigesetzt. Wegen der stark wachsenden Einwohnerzahl Berlins war der Platz auf dem Gelände bald nicht mehr ausreichend, so dass ein weiterer jüdischer Friedhof in Weissensee angelegt wurde.

An den Gräbern sind die politischen und kulturellen Veränderungen innerhalb der jüdischen Gemeinde erkennbar. Erstmals wurden hier an der Schönhauser Allee Feuerbestattungen erlaubt und auf den Grabsteinen gab es nicht mehr nur hebräische, sondern auch deutsche Inschriften. Von der Größe der Grabstellen und dem verwendeten Material (u.a. Granit und Marmor) kann man auf den Wohlstand bzw. die gesellschaftliche Stellung der Bestatteten schließen.

Durch die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg und durch Vandalismus waren Teile des Friedhofs stark beschädigt. Nach 1990 begannen Restaurierungsarbeiten und es wurde ein Lapidarium erbaut, in dem Grabsteine aus dem 19. Und 20. Jahrhundert zu sehen sind und über jüdische Friedhofskultur informiert wird.

Ort: Schönhauser Allee 22

 

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Fotos: Hannelore Eckert

Der jüdische Friedhof Schönhauser Allee

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Der jüdische Friedhof - Schönhauser Allee

Schönhauser Allee 25
10435 Berlin

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