Er gehört zu den bekanntesten Gegenden im Stadtteil Prenzlauer Berg und war lange Zeit sehr umstritten. Nach 1989 wurden die heruntergekommenen Altbauten aufwendig saniert und somit für viele alteingesessene Bewohner nicht mehr bezahlbar. Die neuen Mieter kommen zum großen Teil aus Schwaben, was auch heute noch immer wieder zu Aktionen der Gentrifizierungsgegner führt.
Seit 1947 ist der Platz nach dem Ehepaar Käthe und Karl Kollwitz benannt. Käthe Kollwitz war eine berühmte Bildhauerin, deren Kunst während der NS-Zeit als „entartet" bezeichnet wurde. Dr. Karl Kollwitz war als Armenarzt tätig. Seit 1960 steht eine Bronzefigur von Käthe Kollwitz, geschaffen von Gustaf Seitz, mitten auf dem Kollwitzplatz.
Besonders in den Sommermonat
n lohnt sich ein Besuch des Platzes und seiner Umgebung. Es gibt viele Cafès und Restaurants und fast alle haben Außengastronomie, so dass man sich die aufwendig restaurierten Altbauten in Ruhe ansehen kann. Ganz in der Nähe steht der Wasserturm, ein Industriedenkmal, in dem sich heute auch Wohnungen befinden. Auch in der Rykestraße sind die Gründerzeitbauten restauriert worden. Das bekannteste Gebäude dort ist die Synagoge, die 1903/04 errichtet wurde.
Der Kollwitzplatz wird in jedem Berliner Reiseführer erwähnt und so sind dort Tag für Tag zahlreiche Touristen und Reisebusse unterwegs. Urberliner findet man woanders!
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Fotos: Hannelore Eckert